Der Empor-Nachwuchs entwickelt sich gut

Jun 8, 2020

Nachgefragt bei Tristan Staat – Jugendkoordinator des HC Empor Rostock

ROSTOCK. Vor zwölf Monaten übernahm Tristan Staat beim HC Empor Rostock das Amt des Jugendkoordinators und auch als Trainers der männlichen Jugend B in der Oberliga. NNN-Mitarbeiter Klaus-Peter Kudruhs befragte ihn nach seinen Erfahrungen beim Rostocker Traditionsklub.

Für den HC Empor sind Sie in der Mission Nachwuchsfindung unterwegs. Wie sind Ihre Eindrücke aus diesem ersten Jahr?

Meine Erfahrungen aus diesem Projekt sind großartig. Die Strukturen werden mehr und mehr sichtbar und gefestigt. Man merkt, dass hier alle an einem Strang ziehen. Wir versuchen Stück für Stück das Vertrauen aller Partner zu gewinnen und setzen dabei auf viel Kommunikation. Auch die sportliche Entwicklung intern lässt sich durchaus sehen. Wir machen im Bereich des Trainings-Know-Hows rasche Fortschritte und wollen mit Nachhaltigkeit überzeugen. Es ist aber noch viel Arbeit, um auch deutschlandweit wieder konkurrenzfähig zu sein. Diesen Vorhaben stellen wir uns bei Empor gemeinsam als Sportfamilie und werden sie bewältigen.

Welche konkreten Ergebnisse konnten bei der „Zuführung“ von Nachwuchskadern für die Dritt-Liga-Männer schon erreicht werden?

Aktuell waren in der vergangen Saison schon Willy Langer und Paul Uhl als Torhüter im Spielbetrieb in der Dritten Liga dabei sein. Im Trainingsprozess der Männer schnupperten neben den A-Jugendlichen Erik Reimer, Max Neumann und Ole Horlitz auch schon Mika Stolz, Niklas Aevermann und Victor Malchow bei den Erwachsenen rein.

Wie sieht da die Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer Till Wiechert aus?

Diese Entscheidung trifft natürlich der verantwortliche Trainer. Dazu kann ich für die Zukunft noch nicht so viel sagen, da die Planungen durch Corona ausgebremst wurden. Erst einmal stehen andere Fragen im Mittelpunkt, um wieder zur Normalität zu kommen. Es wird aber definitiv zu Integration von Nachwuchsspielern im Männerteam kommen.

Wo bleiben die anderen Akteure der A-Jugend, die zuletzt noch in der Ostsee-Spree-Oberliga spielten?

Wir haben lediglich zwei altersbedingte Abgänge mit Carlo Frömmel und Julian Schubert. Julian geht zum Studium nach Hamburg und Carlo wird in unser zweites Männerteam eingesetzt, das es neu in der Verbandsliga geben wird. Die anderen Spieler können noch eine Saison A Jugend spielen und werden von dort aus mit ins Männergeschehen eingreifen, abhängig von ihrer Leistungsentwicklung

Wie sehen Sie hier die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen der Region?

Hier ist die Zusammenarbeit zur neuen Saison eher schwierig, eben weil wir so wenige „Abgänge“ haben. Unsere Jungs sollen für ihre Entwicklung A-Jugend spielen und dann wird man auch in der Zusammenarbeit mit Doberan, Warnemünde Ribnitz oder auch Schwaan weitersehen.

Die neue Serie beginnt hoffentlich bald. Stehen die Nachwuchsmannschaften beim HC Empor personell fest, auch mit den entsprechenden Trainern und Betreuern?

Wir fiebern alle auf den Start des Wettkampfbetriebes hin, geben uns aktuell aber auch sehr mit dem seit 25. Mai wieder gestartetem erweiterten Trainingsbetrieb zufrieden. Die Teams für die Serie 2020/2021 sind sowohl im Trainerbereich als auch im Athletenkader geplant und stehen fest.

Abschließend noch eine rein sportliche Frage. Wie waren Sie mit Ihrer B-Jugend zufrieden, deren Coach Sie auch weiter in der Ostsee-Spree-Oberliga sind?

Unser vierter Platz mit 18:2 Punkten kann sich sehen lassen. Bei mehr Konzentration war sogar eine Medaille drin. Die Oberliga wurde so sicher gehalten. Jetzt bereitet sich aber schon die neue Mannschaft vor, die durch die Jahrgänge 2004 und 2005 ein neues Gesicht hat. Niclas Aevermann geht nach Hamburg zum HSV, Lennard Kaschinski will mit dem Handballspielen aufhören. Dafür kommen Max Harms und Matti Scheminski (beide aus Ribnitz) sowie Kay Funke, Fiete Till Hoffmann und Erick Nünke (alle aus Wismar) zu uns. Und natürlich die Nachrücker aus unserer eigenen C-Jugend des älteren Jahrgangs.

 
Text: Klaus-Peter Kudruhs

Bild: Seit einem Jahr arbeitet Tristan Staat als Jugendkoordinator und Trainer für den HC Empor Rostock (Foto: Verein)