Harald Wallbaum ist tot. Der Direktor Finanzen und Organisation des Deutschen Handballbundes starb in der Nacht zum Sonntag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 61 Jahren. „Die Nachricht hinterlässt uns fassungslos und in tiefer Trauer. Unsere Gedanken sind bei Harald Wallbaum und seinen Angehörigen, denen unser Mitgefühl gilt. Der Handball in Deutschland hat eine Persönlichkeit verloren, die unseren Sport gelebt hat. Wir werden Harald Wallbaum vermissen”, sagt DHB-Präsident Andreas Michelmann.
Der im lippischen Herrentrup geborene Wallbaum trat 2002 als Geschäftsführer in die Dienste des Deutschen Handballbundes und übernahm diese Aufgabe auch im Organisationskomitee der Männer-Weltmeisterschaft. Zuletzt trug er die hauptamtliche Verantwortung für die Aufgabenfelder Finanzen und Organisation. Dabei trug er maßgeblich zur finanziellen Konsolidierung des Verbandes bei, professionalisierte die Haushaltsplanung und schuf mit seinen Mitarbeitern die organisatorischen Voraussetzungen für sämtliche Länderspielmaßnahmen. „Mit Harald Wallbaum verlieren wir nicht nur einen ausgewiesenen Experten, sondern auch einen charismatischen Menschen, der uns alle geprägt hat. Sein Tod reißt eine Lücke”, sagt DHB-Generalsekretär Mark Schober.
Harald Wallbaum arbeitete als Diplom-Finanzwirt in der Finanzverwaltung Detmold. Dort ließ er sich beurlauben, um von 1994 bis 1996 die Geschäftsführung des Bundesligisten TBV Lemgo zu übernehmen. Nach einer Zeit als selbstständiger Steuerberater begann er 2002 seine DHB-Laufbahn.
Im Ehrenamt gehörte Harald Wallbaum über drei Jahrzehnte zu den prägenden Persönlichkeiten des deutschen Frauenhandballs. Beginnend 1982 in der Oberliga, führte er den TV Herrentrup nach einem erfolgreichen Jahrzehnt mit dem TV Blomberg zusammen. Die inzwischen unter HSG Blomberg-Lippe firmierende Spielgemeinschaft zählt zu den Konstanten in der Bundesliga und im deutschen Nachwuchsspitzensport. 1995 war Harald Wallbaum Mitbegründer des Ligaverbandes. „Was Harald Wallbaum in den vergangenen Jahren auch im Ehrenamt für den deutschen Handball geleistet hat, lässt sich kaum in Worte fassen”, sagt Berndt Dugall, Vorsitzender der Handball Bundesliga Frauen und als solcher DHB-Präsidiumsmitglied. „Mit seiner Energie und seinem Engagement wird er uns ein Vorbild bleiben.”
(PM Deutscher Handballbund)