Coach Mannhard Bech besiegelt dreijährige Zusammenarbeit
Schwerin • Seit Anfang Februar dieses Jahres steht Mannhard „Mücke“ Bech
an der Seite der Schweriner Handball-Drittligisten. Der Erfolgstrainer
hat in kürzester Zeit Team Stiere überzeugt. „Wir freuen uns, mit
,Mücke‘ unseren Weg fortzusetzen und mit ihm gemeinsam unser großes
Ziel, den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, anzupacken“, sagt
Geschäftsführer Axel Schulz.
Noch vor den letzten Spielen der laufenden
Saison wurde ein Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Der 50-jährige
ehemalige Nationalspieler ist bereits dabei, in Schwerin etwas Neues
aufbauen: Mit einem ausreichenden Maß an Zeit, mit viel Geduld und dem
notwendigen Mut, um „Vollgashandball“ spielen zu können. Er will mit dem
Team gemeinsame Ziele erreichen.
„Ich möchte die Spieler besser machen. Das geht nicht von heute auf
morgen. Entwicklung braucht Zeit, viel Zeit. Die müssen wir uns bei
aller Ungeduld, die ich in Schwerin wahrgenommen habe, nehmen.“ „Mücke“
wirbt auch um die Tugend, versöhnlich mit Rückschlägen umzugehen. Wenn
es mal nicht so läuft, wie die Fans es sich vielleicht erhofft haben,
zieht der Trainer nach eingehender Analyse Positives aus einem Spiel.
Fehler seien Helfer, sie zeigen Potenzial auf. „Wir müssen Veränderungen
zulassen“, sagt Bech, um mit Kompetenz und Beharrlichkeit ausgeklügelte
Pläne umzusetzen, damit die Handballstiere in absehbarer Zeit jeden Mut
aus dem Training ins Spiel übertragen können. Er setzt dabei darauf,
dass Motivation von innen kommt, weil die gemeinsame Arbeit Spaß macht
und eine Herausforderung darstellt. „Man muss wollen. Das gilt für alle
Spieler gleichermaßen, egal wie alt sie sind oder welche Erfahrungen sie
mitbringen. ,Mücke’ unterscheidet höchstens zwischen schnellen und
langsamen Spielern, also denen, die Förderung annehmen wollen oder eben
nicht. Profis genießen kein Privileg, nur weil sie Profis sind. Der
Wille zählt und dann die Umsetzung der Dinge, an denen wir arbeiten“, so
Christian Zufelde.
„Dieser Trainer gibt uns Selbstvertrauen. Er macht einen richtig guten
Job, geht individuell auf die Spieler ein. Davon profitiere ich und
nehme viel für meine persönliche Entwicklung mit“, sagt Matthias Mark
Pedersen. Auch Tobias Grämke schätzt als junger Spieler das Engagement
von „Mücke“. „Ich erlebe ein sehr strukturiertes Training. Das finde ich
richtig gut. Es gibt einen Plan, der Schritt für Schritt umgesetzt wird.
Und es gibt Entwicklungspotenzial. Ich finde, das sieht man unserem
Spiel auch schon an.“ Und es macht Spaß, mit „Mücke“ zu trainieren. „Er
ist der beste Coach, den ich je hatte“, sagt Magnus Aust. Individuelle
Entwicklung mit einem sympathischen Trainer – das hat was“, schätzt der
21-Jährige ein. Auch gestandene Spieler zeigen Respekt: „Der Coach ist
immer positiv eingestellt, er schenkt Vertrauen und steht hinter uns.
Ich ziehe daraus eine Menge Motivation. Und das macht die Mannschaft. In
den nächsten Monaten wird eine Menge passieren“, ist sich Teo
Evangelidis sicher.
Mannhard Bech ist vom Entwicklungspotenzial überzeugt. Dafür will er
auch das sportliche Umfeld voranbringen, beispielsweise durch das
Einbeziehen von Experten für Athletik und Ernährung, damit das
„Bessermachen“ immer öfter zu sehen ist… Barbara Arndt
Bild: Dietmar Albrecht