HVMV-Präsidium trifft nach monatelangem Hoffen bittere Entscheidung
Jetzt ist es beschlossen: Der Spielbetrieb im Handballverband Mecklenburg-Vorpommern, der seit dem 1. November vorigen Jahres wegen der Corona-Beschränkungen durch Bund und Länder unterbrochen war, wird nicht wieder aufgenommen. Die Saison 2020/2021 wird ohne Wertung und ohne Absteiger beendet. Gibt es mehr als einen Aufstiegsaspiranten in die Oberliga Ostsee-Spree, legt die Spielkommission den Modus fest, wenn klar ist, ob und wann Kontaktsport wieder erlaubt ist, wobei eine sportliche Entscheidung eindeutig den Vorrang hat. Der Beschluss wurde in der erneut als Videokonferenz durchgeführten Außerordentlichen Sitzung des HVMV-Präsidiums am 31. März einstimmig gefasst. Für Aufstiegsinteressenten aus den drei Bezirkshandballverbänden werde es eine Lösung geben, fügte der für Spieltechnik verantwortliche Vizepräsident Thomas Schweder an.
Die ebenfalls seit dem 1. November unterbrochene Saison im Jugendbereich wird gleichfalls ohne Wertung beendet, die Landesmeisterschaft in der E- und D-Jugend nicht ausgetragen und die erstmals vorgesehene Bestenermittlung im Beachhandball um ein Jahr verschoben. Das hatte der Jugendausschuss bereits am 22. März entschieden. Auch die drei Bezirkshandballverbände haben die Punktspielsaison ohne Wertung beendet.
„Wir waren lange Zeit optimistisch und hatten gehofft, nach Ostern wieder Kontaktsport aufnehmen und dann die Hinrunde zu Ende spielen zu können. Doch die Realität hat uns eingeholt“, sagte HVMV-Präsident Peter Rauch sichtlich bewegt. „Das tut weh, es ist eine ganz schwierige Situation.“ Gleichwohl ermunterte Rauch, sich schon jetzt Gedanken zu machen, wie es weitergehen könnte, sobald wieder Handball gespielt werden dürfe, etwa in Turnieren oder ähnlichem. Der HVMV werde natürlich derartige Aktivitäten unterstützen, signalisierte Schweder. Dafür plädierte auch Michael Blumenau, Vizepräsident Jugend, und sprach unter anderem Veranstalter von Beachhandball an, anstelle der nicht möglichen Bestenermittlung offene Turniere in kleinerer Form durchzuführen.
Ein weiterer Punkt der Sitzung war der für den 12. Juni geplante Verbandstag. Das Präsidium beschloss einstimmig eine Verschiebung auf Herbst, wenn die Möglichkeit einer Präsenzveranstaltung größer ist.
Rüdiger Rump
Bildtext: Weiter kein Handball auf Landesebene und in den Bezirken. Foto: Rüdiger Rump