Frauen des Rostocker HC spielen am Mittwochabend in der Relegation zur 2. Bundesliga und die Männer des HC Empor steigen am Donnerstag ein
Die Frauen des Rostocker HC haben ihre Chance auf den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga gewahrt. Mit einem 38:32 gegen die SG Schozach-Bottwartal erreichten sie in der Aufstiegsrunde 4:4 Punkte und Platz drei hinter den als Aufsteiger feststehenden Mannschaften vom Bergischen HC, den die Rostockerinnen im ersten Spiel auswärts bezwungen hatten, und der SG M.-Bretzenheim (beide 6:2). Das bedeutet die Relegation gegen den Fünftletzten der 2. Bundesliga, da es hier wegen der Verkleinerung von 16 auf 14 Mannschaften vier Absteiger gibt. So geht es am Mittwochabend um 19 Uhr im Hinspiel in der Fiete-Reder-Halle gegen die Kurpfalz Bären aus Ketsch, einer Kleinstadt im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg. Dort findet am Sonnabend das Rückspiel statt.
Die Aufgabe wird keineswegs leichter als in der Aufstiegsrunde. Im Gegenteil, der Tabellenzwölfte ließ in der 2. Bundesliga vier Mannschaften hinter sich und agiert sehr offensiv wie schnell. Doch die Rostockerinnen haben zuletzt viel Selbstvertrauen getankt und wollen ihre neue Chance beim Schopfe packen. „Es wird darauf ankommen, den Spielfluss der Bären frühzeitig zu unterbinden“, sagt RHC-Trainer Dominic Buttig. Das Team hofft auf die lautstarke Unterstützung möglichst vieler Fans in der eigenen Halle, um den Traum von der 2. Bundesliga am Leben zu halten.
Für Grün-Weiß Schwerin blieb es nach einer großartigen Saison bei 2:6 Punkten in der Aufstiegsrunde. Der einzige Sieg ausgerechnet beim Drittliga-Meister und Landesrivalen Rostocker HC, der wegen der Höhe am Ende sogar zu einem positiven Torverhältnis führte, langte nur zum vierten Rang in der Fünfergruppe.
Bei den Männern beginnen erst jetzt die Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga. Acht Mannschaften können daran teilnehmen, die beiden Erstplatzierten der vier 3. Ligen. Die Handballer des HC Empor Rostock, in der Staffel Nord-Ost auf Rang zwei hinter dem MTV Braunschweig, starten an diesem Donnerstag, 30. Mai, um 18:30 Uhr in der StadtHalle gegen den HC Eintracht Hildesheim. Für das Team von Trainer Nicolaj Andersson gilt es, eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel drei Tage später zu erzielen. Der Nord-Ost-Meister trifft auf den Zweiten von Nord-West, den TV Emsdetten. Außerdem gibt es zwei Paarungen im Süden. Die vier Sieger ermitteln wiederum in Hin- und Rückspiel am 8./9. und 15./16. Juni die beiden Aufsteiger.
Der Gegner der Rostocker gehört zu den besten Teams in der abgelaufenen Drittliga-Saison. „Hildesheim ist der Favorit. Aber wenn wir alles in die Waagschale werfen, ist auch für uns etwas drin“, ist Empor-Geschäftsführer Martin Murawski überzeugt. Auch Empor-Kapitän Robert Wetzel sieht Hildesheim in der „klaren Favoritenrolle. Sie haben eine starke Saison gespielt und die ebenfalls guten Emsdettener in Schach gehalten. Wir müssen in beiden Spielen unsere beste Leistung zeigen, dann ist in einem solchen Duell alles möglich. Wir werden kämpfen, auch für unsere tollen Fans!“
Beide Teams standen sich bereits 28 Mal in Pflichtspielen gegenüber. Elf Duelle gewann Empor. 16 Mal triumphierte die Eintracht. Darüber hinaus gab es eine Punkteteilung. Beim bislang letzten Vergleich feierten die Rostocker am 28. Februar 2020 einen 40:28-Kantersieg in der StadtHalle.
Der HC Empor Rostock erwartet am Donnerstag eine herausragende Kulisse. Für alle Kurzentschlossenen wird es auch noch an der Abendkasse ab 17 Uhr die Möglichkeit geben, einige wenige Restkarten zu erwerben.
Rüdiger Rump
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Für die Frauen des Rostocker HC gilt es erst einmal am Mittwochabend.
Foto: Rostocker HC /Detlef E. Lückstädt