Präsidium des HVMV traf sich zur Klausurtagung / Mecklenburg-Vorpommern zum 1. Januar DHB-Regionalstützpunkt weiblich
Mit einer Klausurtagung am 11. Januar im Golchener Hof bei Sternberg ging das Präsdium des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (HVMV) in das neue Jahr. Präsident Jan Holze hatte zuvor erfreut mitgeteilt, dass der Deutsche Handballbund (DHB) den HVMV zum 1. Januar 2025 als Regionalstützpunkt weiblich bestätigt habe. Eine vorrangige Aufgabe bestehe in der Optimierung des Athletiktrainings. Der DHB-Stützpunkt auch ein gutes Argument in dem Bestreben, dass Handball als Schwerpunktsportart im Land anerkannt wird.
Ein Schwerpunkt der Klausurtagung war die Umsetzung des Projektes „Handball macht Schule“, das der HVMV dank Förderung durch das Bildungsministerium in Schwerin, den DHB und eine private Stiftung 2024 auf den Weg gebracht hat. Meilensteine in diesem Jahr sind die Miniweltmeisterschaft, die der DHB initiiert hat, die Handballausbildung von Grundschullehrern, die ab Februar/März erfolgen soll, die Ausbildung für die Sekundarstufe (8. Klasse), der HVMV-Trikottag, die Koordinierung des Grundschulaktionstages, Musterveranstaltungen für eine Grundschulliga und Zweifelderturniere in jeweils fünf Städten sowie eine Vereinskonferenz „Handball macht Schule“. Termine stünden, es gebe sehr rege Vereine, die Grundlagen seien gelegt und die notwendigen Materialien angeschafft, schätzt Kinder- und Schulhandballkoordinator Mateusz Rydz ein. Manches dauere allerdings noch zu lange, sieht er als Hauptproblem.
Landestrainer Philipp Große informierte über die Arbeit an der Agenda 30 und Ergebnisse im Nachwuchsleistungssport. Beim Deutschlandcup belegte die Landesauswahl Jahrgang 2009 weiblich den sechsten Platz. Vor dem folgenden Jahrgang 2010 stehe die Vorbereitung auf die DHB-Sichtung in Kienbaum. Zwei bis drei Spielerinnen könnten durchaus ins Blickfeld rücken, so Große. Die Auswahl 2008 männlich kam nicht über den 16. und damit letzten Platz hinaus. Attraktivität und Leistungsniveau im männlichen Bereich müssten deutlich gesteigert werden. Die Landesauswahlen 2009 und 2010 hätten bessere Aussichten. Zugleich gehe es darum, der Abwanderung zu höherklassigen Vereinen entgegenzuwirken und mehr Talente in MV zu halten, etwa durch eine Leistungspyramide und eine Karriereplanung für die besten Talente. Zumal die Vereine im Land eine ausgezeichnete Arbeit in den unteren Altersklassen D und E leisten würden.
Zur Eindämmung der Abwerbung immer jüngerer Talente wurde angeregt, dass sich der HVMV dafür einsetzt, dass die in der DHB-Richtlinie zur Ausbildungskostenentschädigung enthaltene Altersgrenze von Jugend C auf D herabgesetzt wird.
Einstimmig beschloss das Präsidium die Berufung der Mitglieder der Ausschüsse Leistungssport und Beachhandball. Letzterer hatte sich nach längerer Unterbrechung einvernehmlich für einen Neuanfang ausgesprochen. In beiden Ausschüssen sind weitere Mitglieder sehr willkommen, ermuntert das Präsidium, wie für andere Gremien auch gern weiblich. Wer Interesse zur Mitarbeit hat, wendet sich am besten mit Kontaktdaten per E-Mail an die HVMV-Geschäftsstelle (info@hvmv.de).
Ebenso einstimmig beschloss das Präsidium die Aufnahme der Abteilung Handball des Banzkower
SV in den HVMV.
In Vorbereitung des Verbandstages am 10. Mai diskutierte das Präsidium Vorschläge für Satzungsänderungen, über sich eine kleine Kommission verständigt hatte. Nach redaktioneller Überarbeitung geht das Papier zeitnah an die Mitglieder des Erweiterten Präsidiums, damit es auch den Vereinen rechtzeitig vor dem Verbandstag zur Verfügung steht. Bereits am 9. Mai werden thematische Workshops angeboten.
Geschäftsführer Jörg Dombdera informierte, dass die Abstimmung in Präsidium und
Spielkommission mehrheitlich ergeben hat, dass der Güstrower HV die Pokalendrunde (Final four) der Männer ausrichten wird.
Rüdiger Rump