Drei spannende Jahre

März 18, 2025

Interview mit HVMV-Präsident Jan Holze vor dem Verbandstag im Mai

Der Handballverband Mecklenburg-Vorpommern (HVMV) führt am 9./10. Mai seinen turnusmäßigen Verbandstag durch. Hier werden auch das Präsidium neu gewählt und die weiteren Wahlfunktionen besetzt. Zum Auftakt an dem Freitag bietet der HVMV einen Fachvortrag und vier Workshops zu aktuellen Themen an. Zudem sind lockere Gesprächsrunden zum besseren Kennenlernen vorgesehen. Rüdiger Rump fragte vor Ablauf der Wahlperiode HVMV-Präsident Jan Holze. 

Jan, Deine erste Wahlperiode geht zu Ende. Wie fällt Dein Rückblick aus?

Sehr positiv. Ich bin gut aufgenommen worden und dankbar für die Unterstützung, die ich durch meine haupt- und ehrenamtlichen Kollegen in Präsidium und Geschäftsstelle sowie den Handballvereinen im Land erhalten habe. So konnten wir einiges auf den Weg bringen, worüber ich mich sehr freue.

Hattest Du dir das neue Ehrenamt so vorgestellt? 

Jedes Ehrenamt ist anders und birgt seine ganz eigenen Herausforderungen. Da ich ja bereits an anderer Stelle im Sport auf Landes-, Bundes- und Internationaler Ebene engagiert war, kam wenig Überraschendes auf mich zu.

Du warst im Unterschied zu Deinem Vorgänger Peter Rauch in Handballkreisen weitgehend unbekannt. Wie bist Du damit klar gekommen? 

Ich bin zunächst Peter dankbar, dass er das Feld für mich so gut bestellt hinterlassen hat. Ansonsten habe ich das Gefühl bekommen, dass alle in unseren Handballvereinen sowie unseren Partnern mit offenem Visier auf mich zugekommen sind und jederzeit das Gefühl bekommen haben, sich mit ihren Herausforderungen an mich wenden zu können; egal, ob wir uns vorher kannten oder erst nach meiner Wahl kennengelernt haben.

Was war in den knapp drei Jahren für Dich besonders erfreulich? 

Da gibt es einiges. Wir konnten mit Unterstützung des Bildungsministeriums MV, dem Deutschen Handballbund sowie privaten Stiftungsgeldern das Projekt Handball macht Schule auf den Weg bringen, um den Handball wieder stärker in Schule und Kita zu verankern. Ein wichtiger Meilenstein aus Sicht des Handballs auf dem Weg zum Betreuungsanspruch in Ganztagsgrundschulen ab 2026. Daneben freue ich mich, dass wir auch im Leistungssport wichtige Schritte unternehmen konnten. So haben wir erstmals seit langem einen Leistungsstützpunkt weiblich des Deutschen Handballbundes (DHB) in Güstrow etablieren können. Wichtig für mich war auch, dass wir erstmals zwei Kinderschutzbeauftragte im Land haben und eine Kooperation mit dem Kinderschutzbund MV geschlossen haben.

Wo siehst Du derzeit noch den größten Handlungsbedarf? 

Die Entwicklung des Leistungssports bleibt eine Dauerbaustelle. Talente im Land zu behalten, ist eine Aufgabe, die gemeinsam mit allen Vereinen zu lösen ist. Nur so kann es gelingen, Vereine in die oberen Ligen führen und die positive Mitgliederentwicklung weiter beizubehalten. Der Internats- und Schullastenausgleich hat als Voraussetzung für den Leistungssport dank der Bemühungen des Landessportbunds wichtige Hürden genommen. Nichtsdestotrotz brauchen wir im Handball eine größere Berücksichtigung in den zur Verfügung stehenden Kontingenten. Allein am Sportgymnasium Schwerin bildet der Handball die größte Schülergruppe. Das auf Dauer zu halten, wird nur mit Unterstützung gelingen. Auch deshalb arbeiten wir daran, Schwerpunktsportart in Mecklenburg-Vorpommern zu werden. Darüber hinaus sehe ich großes Potenzial in der Entwicklung des Beachhandballs in MV. Hier werden wir uns auch um die Etablierung eines DHB Stützpunktes bemühen.

Wirst Du dabei weiterhin mitwirken und wieder als Präsident kandidieren?

Wenn der Verband mir das Vertrauen ausspricht, möchte ich gern weiterhin als Präsident des HVMV meine Kraft der Entwicklung des Handballs in MV widmen.

 

Bildtext

Auf dem Verbandstag 2022 übernahm Jan Holze (r.) als neuer HVMV-Präsident von Peter Rauch.

Foto: Rüdiger Rump