Regionalstützpunkt des DHB und deutscher Vizemeister / Berufungen in U16 Beach-Nationalmannschaft
Beachhandball findet immer mehr Anhänger. Der Handballverband Mecklenburg-Vorpommern (HVMV) will diesen Trend landesweit fördern. Zum einen strukturell und personell, wie sich das Präsidium am 25. Juni in Stralsund auf seiner 1. ordentlichen Sitzung nach dem Verbandstag bekannte, und zum anderen durch eine Reihe von Aktivitäten. Der HVMV ist seit diesem Jahr Regionalstützpunkt des Deutschen Handballbundes (DHB). Dafür wurde ein erstes Konzept erarbeitet.
Dass es Anlaufschwierigkeiten gebe, sei doch normal, meint HVMV-Vizerpäsident Heinz-Reinhard Grämke. Dennoch haben sich auch bereits sportliche Erfolge eingestellt. Bei den DHB Beach Championships im Juni in Witten bei Dortmund, bei denen die Deutschen Meister der Landesauswahlen aus den Jahrgängen 2010/2011 im Beachhandball ausgespielt sowie die Talente für die neu formierten U16-Jugendnationalmannschaften weiblich und männlich gesichtet wurden, belegten die Jungen des HVMV ohne große Vorbereitung überraschend den zweiten Platz und wurden deutscher Vizemeister. Jeweils acht Landesauswahlen nahmen teil. Bei den Mädchen blieb es zwar bei Platz acht, doch auch diese Mannschaft habe einen guten Eindruck hinterlassen, heißt es. Mehrere Akteure beider Landesauswahlen konnten laut Landestrainer Philipp Große auf eine Einladung des DHB hoffen. Und das wurde inzwischen Wirklichkeit. Zum ersten Lehrgang der U16 Beach-Nationalmannschaft männlich vom 14. bis 16. Juli erneut in Witten wurden Max Schmeling und Preben Wolf vom HC Empor Rostock, Ben Schröder (SG Vorpommern), und Lennart Waack (Mecklenburger Stiere) sowie als einer der Reservespieler Youssef Bauer (HC Empor) berufen.
Jetzt werde die Trainer- und die Schiedsrichterausbildung forciert sowie ein einheitliches Regelwerk erarbeitet. Bei einem Jugendturnier in Stavenhagen seien bereits 15 Schiedsrichter für Beachhandball ausgebildet worden, so HVMV-Vizepräsidentin Brigitte Franz.
Als Zentrum des DHB-Regionalstützpunktes hat der Landesverband Schwerin ausgewählt. Doch eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Beachhandballs spielt auch Stavenhagen mit seiner Pommernland-Arena, die Mitte Juni mit dem Präsidenten des Landessportbundes (LSB), Andreas Bluhm, eröffnet wurde. Wie er in einem Zeitungsbericht sagte, sei es die größte Beach-Arena in MV und bislang einmalig als Spielstätte. Hartmut Düsel, Projektverantwortlicher des Stavenhagener Sportvereins von 1863, sieht das auch als einen weiteren Meilenstein für die Entwicklung des Vereins. Davon habe man bei der Projektentwicklung nur träumen können. Jetzt seien neben der Ausrichtung von hochklassigen Spielen und Turnieren sogar eventuelle Ländervergleiche möglich. Ende Mai fand dort bereits ein Lehrgang für Landesauswahlen 2010/2011 männlich und weiblich statt.
Rüdiger Rump
Bildtexte
Beide HVMV-Landesauswahlmannschaften hinterließen beim DHB-Sichtungsturnier der Jahrgänge 2010/2011 im Beachhandball einen guten Eindruck, die Jungen wurden sogar überraschend deutscher Vizemeister.
Foto: Kenny Beele/DHB