Hoch motivierender Schiedsrichterlehrgang des BHV West

Jun 13, 2018

Besser geht es kaum
Vom 08. – 10. Juni 2018 fand in Schwerin zum 10. Mal der Schiedsrichterlehrgang für Neulinge und Fortgeschrittene des BHV West statt. An diesem Wochenende waren rund 75 Teilnehmer und 10 engagierte Helfer in der Landeshauptstadt dabei. Dieser von Philipp Fiehn und Daniel Sarakewitz sehr gut organisierte Lehrgang wurde mit einer hohen, fachlichen Kompetenz durchgeführt. Das verspricht für die Zukunft Einiges. Bei diesem Niveau kann sich auch der HVMV auf tolle Jungschiedsrichter freuen.
Los ging es am Freitag für die Neuen. Hier wurden erste Grundlagen vermittelt. Übernachtet wurde in der Sporthalle. Und wie es sich für Sportler auch gehört: Am nächsten Morgen gab es erst einmal einen Waldlauf. Die Schiedsrichter mit einer einjährigen Erfahrung kamen dazu. Der Lehrstoff wurde in fünf Gruppen sehr gut aufbereitet vermittelt. Verschiedenste, moderne Techniken wurden eingesetzt. Bei Einheiten in der Halle gab es praktische Tipps. Ein weiterer Höhepunkt an diesem Tag war der tolle Vortrag vom Landestrainer Tobias Matelicz. Er stellte die Spielsysteme in der F-, E- und D-Jugend vor. Dann ging er sehr anschaulich auf die Kommunikation von Schiedsrichtern ein. Am Sonntag wurden die Themen vertieft, weitere wichtige Punkte angesprochen.
Neben aller Ernsthaftigkeit kam der Spaß aber nie zu kurz. Es wurde viel gelacht, neue Freundschaften geschlossen. Samstagabend gab es traditionell das Handballturnier. Hier waren Alle dabei. Der Grill wurde anschließend „angeschmissen“ und der Abend konnte in fröhlicher und entspannter Runde zu Ende gehen.
Die Konzeption dieses sehr erfolgreichen Schiedsrichterlehrgangs stammt von Philipp Fiehn und Daniel Sarakewitz. Sie wurde vor sechs Jahren entwickelt und wird ständig weiter ausgebaut. Wichtig ist den Beiden unter Anderem, dass diese Aus- und Fortbildung keinen Schulcharakter haben soll. So wird hier ein guter Mix aus Theorie und Praxis angeboten. Diese Wochenendschulung hat den großen Vorteil, dass es hier eine besondere Atmosphäre gibt und der Zusammenhalt unter den Schiedsrichterkollegen weiter wächst. So können sich die Unparteiischen  sowohl als Spieler, als Mannschaft und auch als Kollegen begegnen. Man kennt sich, man versteht sich.
Ein paar Stimmen zum Lehrgang
Tobias Matelicz, Landestrainer: „Ich fand es Klasse, dass ich in Schwerin so vielen Jungschiedsrichtern Informationen weitergeben konnte. Die Diskussion war spannend. Ich unterstütze jeden Spieler, der auch Schiedsrichter werden möchte. Das gegenseitige Verständnis füreinander ist wichtg.“
 
 
Michelangelo Warda, C-Jugendspieler von der SG Banzkow-Leezen: „Ich bin seit einem Jahr mit viel Spaß und Engagement als Schiri dabei, weil ich so ein besseres Verständnis für die Entscheidungen der Unparteiischen habe. Auch im privaten Bereich profitiere ich davon: Die Selbstsicherheit ist weiter gestiegen“.
 
 
Jesse-Lee Klitz von den Mecklenburger Stieren, ebenfalls C-Jugend: “ Ich bin Schiri, weil ich beim Pfeiffen viel Spaß und neue Leute kennen gelernt habe. Auch meine Selbstsicherheit ist gestiegen. Wenn ich auf dem Spielfeld stehe, muss ich innerhalb kürzester Zeit Entscheidungen treffen. Das hilft mir auch privat.“
 
 
Jennifer Hopp zum Lehrgang: „ Ich war fast immer dabei. Es ist so Mega, kleine Schiedsrichter auszubilden. Die haben so viel Spaß dabei und es gibt ein so großes Potenzial. Einfach Klasse. Ich habe immer wieder die Hoffnung, dass Einige in den HVMV-Kader aufsteigen.“
 
 
Tobi Gebert: „Ich bin Schiedsrichter, weil ich es einfach besser machen wollte. Mein Vater war ebenfalls Schiri. Damals hörten einige Unparteiische auf. Und so wurde ich Schiedsrichter.“
 
 
Philipp Fiehn:“ Gemeinsam mit Daniel habe ich dieses Seminar entwickelt. Wir überprüfen ständig, ob  und wo wir uns verbessern können. Ich freue mich jedes Mal, wenn die vielen Jungschiedsrichter zu uns kommen und sich mit viel Freude auf ihre neue Aufgabe von uns vorbereiten lassen. Unser Konzept wurde ja bereits vom BHV Nord übernommen. Da sind wir schon ein bisschen stolz drauf.“
 
Daniel Sarakewitz: „Ich bin zufrieden mit dem Seminarverlauf. So viele Teilnehmer hatten wir an einem Wochenende noch nie zu stemmen. Es gab Herausforderungen für Team und Teilnehmer, die aber alle gemeistert wurden. Trotz allem war der Ablauf relativ entspannt, vermutlich weil wir als Team inzwischen einiges an Erfahrung haben und die Teilnehmer auch bemerkenswert diszipliniert und interessiert waren und auch sehr gut mitgearbeitet haben.
Wir wollen den Lehrgang zielgruppenorientiert machen. Wissensvermittlung muss sein, aber der Spaß gehört unbedingt dazu. Dafür machen wir zum Beispiel das Handballturnier am Samstagabend.  Außerdem sind die meisten von uns Referenten auch immer wieder für den einen oder anderen Spaß zu haben. Um das und den Draht zu den Teilnehmern zu gewährleisten, versuchen wir, unser Team mit kompetenten, jungen oder jung gebliebenen Referenten zu besetzten. Ein Beispiel hierzu: Jann Skroblien hatten wir, wie diesmal ja auch, bereits vor zwei Jahren dabei. Das Spannende ist: Jann war vor einiger Zeit selbst als Teilnehmer dabei und hat diesen Lehrgang als Schiri genossen. Durch solche Maßnahmen wollen wir auch eine gewisse Identifikation zwischen uns und den Teilnehmern schaffen.“
Bilder gibt es hier