Das Präsidium des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (HVMV) führte seine erste Sitzung nach dem Verbandstag im Mai am 25. Juni in Stralsund durch. Hier kam es zuvor zu einem freien und konstruktiven Gedankenaustausch mit Vertretern des Stralsunder HV und des Stadtsportbundes. Der Verein ist bestrebt, den Kinder- und Jugendhandball in der Breite zu fördern, um daraus auch Leistung hervorzubringen. Der SHV hat aktuell 572 Mitglieder in 24 Mannschaften. Das sei eine relativ stabile Größe. Sehr aktiv werde mit Grundschulen zusammengearbeitet, um Kinder frühzeitig für den Handball zu gewinnen. Große Anerkennung findet der Verein auch überregional für die engagierte Austragung der Ostdeutschen Meisterschaft in der weiblichen Jugend D. Neben den Männern, die als Drittligist in einer GmbH organisiert sind, spielen nach dem Aufstieg der Frauen in die Regionalliga Ostsee-Spree vier Mannschaften außerhalb von MV.
Die von den Stralsundern angesprochenen Probleme bewegen so oder ähnlich auch andere Vereine im Land. So wurde kritisch angemerkt, dass die Einladungen zu Landesauswahlmannschaften meist zu kurzfristig kämen. Großer Wert werde auf die Gewinnung von Nachwuchsschiedsrichtern gelegt, doch leider würden keineswegs alle nach der Ausbildung dabei bleiben. Weitere Themen waren der nicht einheitliche Umgang mit Haftmitteln in der Regionalliga, die Regelung zum Festspielen in einer Mannschaft, der Landespokal sowie die Entwicklung von Talenten im Verein, die Kooperation und keine heimliche Abwerbung verlangten. HVMV-Präsident Jan Holze betonte, dass kritische Dinge sehr ernst genommen würden und das Präsidium sich für praktikable Lösungen einsetze.
Im Präsidium nahmen dann die Durchführungsbestimmungen, der Beachhandball und der Landespokal breiten Raum ein. Letzterer werde weiterhin auf freiwilliger Grundlage durchgeführt, informierte Thomas Schweder, Vizepräsident Spieltechnik. Teilnahmeberechtigt seien Mannschaften aus den MV-Ligen und die Bezirkspokalsieger, dagegen keine aus der 1. bis 4. Liga.
Einstimmig nahm das Präsidium den Penzliner SV, der nach Prüfung der Unterlagen bereits vom Bezirkshandballverband Ost aufgenommen worden war und vier Mannschaften für den Punktspielbetrieb gemeldet hat, sowie den Internationalen Fußballclub Rostock in den HVMV auf.
Rüdiger Rump
Auf der Terrasse beim Stralsunder Stadtsportbund gab es zum Abschluss ein gemeinsames Foto.
Foto: Rüdiger Rump