Beschlüsse und Blick in die Zukunft

Dez 21, 2022

Präsidium des HVMV führte letzte Sitzung des Jahres und Klausurtagung durch

Mit Themen ganz unterschiedlicher Art befasste sich das Präsidium des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (HVMV) auf seiner letzten Sitzung 2022 am Wochenende vor Weihnachten. Zudem ging es in einer Klausurtagung um einen Ausblick in die nähere Zukunft bis 2025.

Ein Schwerpunkt in der Präsidiumssitzung waren der aktuelle Stand der Finanzen 2022 und der Haushaltsplan für das kommende Jahr. Hier wurden Anpassungen im Bereich des Nachwuchsleistungssports diskutiert, zumal die Kosten etwa für Lehrgänge oder Sichtungsturniere der Landesauswahlmannschaften deutlich gestiegen sind. Ziel sei es, mit einem möglichst ausgeglichenen Haushaltsplan in das neue Jahr zu gehen.

Beschlossen wurden die Aus- und Weiterbildungsgebühren im HVMV für 2023.

Da Landestrainer Tobias Seering zum 28. Februar 2023 aus persönlichen Gründen, wie er selbst schriftlich angegeben hat, ausscheidet, legte das Präsidium fest, zur Nachfolge eine Ausschreibung Anfang des neuen Jahres vorzunehmen.

Breiten Raum in der Diskussion nahm eine Vorlage für einen Leitfaden ein, der im Bereich des HVMV insgesamt wie in den Vereinen physische und psychische bis hin zu sexualisierter Gewalt an einem Kind oder Jugendlichen durch einen Erwachsenen verhindern soll. Zu den Empfehlungen, die sich am Konzept des Landessportbundes (LSB) orientieren, gehört eine Risikoanalyse, wie etwa das Verhältnis zwischen Sportler und Trainer, Übungsleiter oder Betreuer sowie zwischen Sportlern ist, von Lehrgängen und Turnieren mit Übernachtung bis zu Training und Wettkampf. Das betrifft sexualisierte Sprache und Diskriminierung genauso wie körperliche Kontakte zum Schaden des Nachwuchssportlers. „Wir hoffen, uns nur theoretisch damit zu befassen, wollen aber gewappnet sein“, betonte HVMV-Präsident Jan Holze. Der Verband wolle offen mit dem Thema umgehen. Es werde auch ab 2023 in die Trainerausbildung einbezogen, kündigte Tristan Staat als Vizepräsident Lehrwesen an. Es solle Grundwissen für ein kompetentes Vorgehen vermittelt werden. Das Präsidium bestätigte Conny Fittke und Annika Franke vom Güstrower HV, die bereits fundiert ausgebildet sind, als Multiplikatoren des Verbandes sowie als Ansprechpartner für die Vereine und Sportler, wenn diese sich anvertrauen möchten.

Als Beachhandball-Koordinatorin des Schiedsrichterausschusses wurde Eva Dethloff benannt.

Udo Levold, Vorsitzender des Bezirkshandballverbandes (BHV) Ost, informierte, dass dieser im Februar 2023 in der Sportschule Güstrow ein Trainingscamp mit 60 Mädchen der Jahrgänge 2010 und 2011 zur Bildung der Bezirksauswahlmannschaften durchführt.

In der Klausurtagung ging es unter anderem darum, wo der Verband bis 2025 verstärkt tätig werden sollte. Die zunächst einzeln notierten Überlegungen wurden gebündelt, in Dreiergruppen diskutiert und in der großen Runde ausgewertet. So müsste zur Mitgliederentwicklung die Verbandsstruktur hinterfragt, bereits in Kitas das Interesse für Handball geweckt und im Schulsport weitergetragen werden. Auch die öffentliche Wahrnehmung des Handballsports könne größer sein. Als weiterer Schwerpunkt wird die Kommunikation mit den Vereinen gesehen. Das Präsidium werde wie bereits in Neubrandenburg und Greifswald praktiziert regelmäßig vor Ort sein, Vereinssprechstunden und digitale Formate anbieten sowie sich für eine aktivere Pressearbeit einsetzen. Großes Augenmerk gelte auch dem Leistungssport mit der Vision, Handball als weitere Schwerpunktsportart in MV zu etablieren, sowie der Schiedsrichterentwicklung im Land.

Text und Foto: Rüdiger Rump

 

Wir wünschen den Mitgliedern in den Vereinen, den Freunden und Förderern

des Handballsports frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und alles Gute für

das neue Jahr.