Handball mit den Jüngsten

Feb 20, 2024

Mateusz Rydz geht mit Leidenschaft an seine neue Aufgabe als Kinder- und Schulhandballkoordinator im HVMV

Ein Handball wurde ihm gleich mit in die Wiege gelegt. Der Vater war Handballprofi, der seine Karriere später als Trainer und Sportfunktionär fortsetzte. So schnupperte der Steppke frühzeitig Hallenluft. Mit sieben Jahren begann er selbst Handball zu spielen. Nun möchte Mateusz Rydz Kinder etwa in diesem Alter oder noch früher genauso für diesen Sport begeistern. Er ist seit diesem Jahr Kinder- und Schulhandballkoordinator im Handballverband Mecklenburg-Vorpommern (HVMV). Das Bildungsministerium des Landes, der Deutsche Handballbund (DHB) sowie eine private Stiftung konnten als Finanzierungspartner für die neu geschaffene Stelle gewonnen werden. Auf der Vereinskonferenz an diesem Donnerstagabend in Güstrow bekommt Rydz die Gelegenheit, die Grundzüge und Zielstellungen des Projekts „Handball macht Schule“ zu erläutern und Kontakte herzustellen. Denn es lässt sich, darin sind sich alle Protagonisten einig, nur gemeinschaftlich verwirklichen.

Der gebürtige Warschauer hat reichlich praktische Erfahrung im Handball gesammelt, war auch auf unterschiedliche Weise, wie er selbst sagt, in die Arbeit und Organisation von Vereinen eingebunden, wirkte bei Marketingkampagnen und Sportevents mit. Mit 17 Jahren wurde er Profi, spielte insgesamt 27 Mal in der polnischen U18- und U21-Auswahl sowie acht Mal in der B-Nationalmannschaft und erwarb in seinem Heimatland auch die C-Trainerlizenz. Als Vertragsspieler führte es ihn von Polen unter anderem nach Deutschland, Luxemburg und Frankreich.

Aus der 3. Handball-Bundesliga wechselte Rydz nach Güstrow. Holger Schneider, gebürtiger Güstrower und ehemaliger Nationalspieler, dem er in den Jahren zuvor immer wieder auf dem Handballparkett begegnet war, habe ihn angerufen. „Meine Freundin und ich haben uns hier ein paar Tage umgesehen, auch in Warnemünde, und schnell entschieden. Hier haben wir alles, was wir brauchen“, meint Mateusz. „Wir haben die Ostsee vor der Tür, können an den Strand und mit dem Hund unterwegs sein. Wir sind jetzt das dritte Jahr hier und es ist super.“

Der 32-Jährige agiert als Spielertrainer bei den Männern des Güstrower HV und trainiert zudem die männliche Jugend C und B. Im Güstrower Bildungshaus e.V. engagiert er sich seit 2021 als Mitarbeiter für soziale Projekte. Seine Leidenschaft für den Handballsport möchte er mit den Kindern und Jugendlichen teilen, wie er sagt. „Handball ist perfekt für Koordination und Motorik. Das geht oftmals unter, weil das Regelwerk schwieriger ist als etwa beim Fußball. Doch ich möchte unsere Sportart viel stärker in die Schulen bringen. Dazu brauchen wir die Vereine im ganzen Land. Die Leistungszentren können keine Breite schaffen.“ Wichtig sei es zu verdeutlichen, dass Handball Spaß macht und die Kinder dabei Freude haben.
Mateusz Rydz ist jedenfalls Feuer und Flamme für seine neue Tätigkeit beim HVMV. Für ihn stehe die Entwicklung des Handballsportes und jedes einzelnen an erster Stelle. „Es gibt für mich keine
unmöglichen Dinge, mit harter Arbeit kann alles erreicht werden. Dabei spielen für mich die Sozialen Medien eine große Rolle.“ Er werde Teamgeist und Kreativität, die Fähigkeit, unter Druck arbeiten zu können, Flexibilität, Verantwortung und effektive Kommunikation einbringen.

Rüdiger Rump

Bildtext

Mateusz Rydz ist mit Handball groß geworden. Foto: Privat