Start in die Aufstiegsspiele

Apr 26, 2024

Frauen vom Rostocker HC nehmen zum zweiten Mal als Drittliga-Meister Anlauf zur 2. Bundesliga / Premiere für Vizemeister Grün-Weiß Schwerin / Ab Ende Mai gilt es für die Männer vom HC Empor Rostock

Drei Mannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga qualifiziert. Den Anfang machen schon am kommenden Wochenende die Frauen des Rostocker HC. Sie spielen als Meister ihrer Drittliga-Staffel Nord-Ost am Sonnabend beim Bergischen HC 06. Die Gastgeberinnen gewannen die Staffel Süd-West mit nur fünf Minuszählern punktgleich vor der TSG 1846 Mainz-Bretzenheim, die nun die SG Schozach-Bottwartal empfängt. Diese kam auf den vierten Platz in der Staffel Süd und darf durch Verzicht der anderen Mannschaften an der Aufstiegsrunde teilnehmen. Nord-Ost-Vizemeister Grün-Weiß Schwerin hat am ersten Spieltag frei.

Die fünf Mannschaften spielen in einer einfachen Runde jeder gegen jeden mit jeweils zwei Heim- und Auswärtspartien, die ausgelost wurden. Die beiden Erstplatzierten steigen direkt auf, die Mannschaft auf Rang drei spielt eine Relegation gegen den 14. der 2. Liga, aktuell TSV Nord Harrislee. Das Unterhaus besteht dann aus 16 Mannschaften, in der 1. Bundesliga sind es künftig zwölf und in der 3. Liga 36. Die Verkleinerung der Ligen nach einem Grundlagenvertrag, den der Ligaverband und der Deutsche Handballbund im Mai 2022 vereinbart hatten, soll bessere Entwicklungsmöglichkeiten im deutschen Frauenhandball bieten.

Die Rostockerinnen nehmen zum zweiten Mal hintereinander Anlauf in Richtung 2. Bundesliga und starten wie in der Vorsaison mit zwei Auswärtsspielen – bei den beiden Vertretern der Süd-West-Staffel. Cheftrainer Dominic Buttig sieht darin nicht unbedingt einen Nachteil: „Es geht viel eher darum, die letzten beiden Spiele zu Hause zu bestreiten, wo dann vielleicht auch das Rechnen losgeht.“ Vor einem Jahr hatte der RHC auswärts erfolgreich begonnen, daran aber leider nicht anknüpfen können. Das soll nun möglichst anders sein. Die beiden Süd-West-Vertreter „sind spielstarke Teams, aber wenn wir dort unser Leistungsvermögen abrufen können, uns auch an den Matchplan halten, sind wir durchaus in der Lage, Punkte mitzunehmen“, ist Buttig überzeugt. Am Freitag, 10. Mai, um 19.30 Uhr kommt es dann in der heimischen Fiete-Reder-Halle zum Landesderby gegen den SV Grün Weiß.

Die Schwerinerinnen müssen auch zuerst zweimal auswärts antreten. Am zweiten Spieltag geht es ins rund 770 Kilometer entfernte Schozach-Bottwartal in Baden-Württemberg. Für die junge Mannschaft ist nach Platz drei im Vorjahr die Vizemeisterschaft und damit mögliche Teilnahme an der Aufstiegsrunde ihr bislang größter Erfolg. „Für uns kommt es darauf an, dass wir unser Spiel machen und daraus lernen. Wir haben keinen Druck und müssen uns nicht verstecken“, sagt Trainer Johannes Prothmann. „Wir wollen unsere Stärken aufs Parkett bringen, von Spiel zu Spiel denken und sehen, was an Ergebnissen herauskommt.“ Für die Spielerinnen sei die Aufstiegsrunde „was Besonderes“, meint Julia Kretschmer, die die Nummer 66 trägt. „Wir sind noch nie so weit gekommen, haben eine geile Saison gespielt und werden auch jetzt alles reinhauen, denn natürlich möchten wir gern aufsteigen.“

Bei den Männern geht es erst ab Ende Mai um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Acht Mannschaften können daran teilnehmen, die beiden Erstplatzierten der vier 3. Ligen. Dazu gehört der HC Empor Rostock in der Staffel Nord-Ost hinter dem MTV Braunschweig auf Rang zwei, der auf jeden Fall sicher ist. Der Nord-Ost-Zweite trifft am 30. Mai und 2. Juni in Hin- und Rückspiel auf den Ersten von Nord-West, der Nord-Ost-Meister auf den Zweiten von Nord-West. Im Nordwesten liegen Eintracht Hildesheim und der TV Emsdetten Kopf an Kopf. Außerdem gibt es zwei Paarungen im Süden. Die vier Sieger ermitteln wiederum in Hin- und Rückspiel am 8./9. und 15./16. Juni die beiden Aufsteiger.

Rüdiger Rump

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Mit einem Auswärtssieg im letzten Spiel beim SV Henstedt-Ulzburg holten sich die Frauen vom Rostocker HC noch einmal Selbstvertrauen für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Foto: Verein