Weibliche Jugend A von Grün-Weiß gewinnt auch Finalrückspiel gegen HSG Stuttgart-Metzingen / Frauen vom Rostocker HC mit super Auftakt in Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga
Erfolgreiches Wochenende für den Frauen- und Jugendhandball in Mecklenburg-Vorpommern: Die Frauen vom Rostocker HC starten am Sonnabend mit einem überraschenden 34:31-Auswärtssieg beim Bergischen HC in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga, die weibliche Jugend A von Grün-Weiß Schwerin holt sich am Sonntag den DHB-Pokal.
„Ich bin sehr stolz auf die Mädels, wie sie diese erste, sicher nicht leichte Hürde gemeistert haben. Es war aus meiner Sicht ein verdienter Erfolg durch die gesamte Mannschaft. Jetzt gehen wir mit viel Selbstvertrauen in das nächste Auswärtsspiel am kommenden Wochenende in Mainz“, sagte der Rostocker Cheftrainer Dominic Buttig. Nach einem 14:14 zur Halbzeit blieb es zunächst ausgeglichen, doch dann stand die Deckung sehr kompakt und vorn wurden einfache Tore erzielt, so dass der Nord-Ost-Meister bis auf 30:25 in der 50. Minute davonzog und sich den Auswärtserfolg nicht mehr nehmen ließ. „Hinten raus fehlte uns ein wenig die Cleverness, um das Ergebnis etwas höher zu verwalten, das sind aber nur Kleinigkeiten“, so noch einmal Buttig.
Die weibliche Jugend A von Grün-Weiß hatte nach ihrem 22:18-Sieg im Hinspiel bei der HSG Stuttgart-Metzingen in eigener Halle alle Trümpfe in der Hand, doch wirklich Sicherheit gab ihr dieses Polster anfangs nicht. Die Mannschaft wirkte nervös und machte zu viele Fehler, so dass die Gäste sich zweimal um drei Tore absetzen konnten. Doch mit einer stabileren Deckung ging es auch nach vorn besser. Beim 9:8 führte Schwerin erstmals, zur Pause 13:12. Die zweite Halbzeit begann allerdings fast wie die erste, Grün-Weiß gelang über acht Minuten kein Tor. Zumindest die Abwehr stand besser, so dass die Gäste nur um ein Tor vorlegen konnten. Beim 16:14 führten die Gastgeberinnen zum ersten Mal mit zwei Toren, doch es blieb eng. Dann packte Zoe Lorisch auf ihre starke Leistung im Tor noch einen drauf und erzielte nach einem erneut gehaltenen Ball mit dem Abwurf das 18:17, als die Gäste wieder die Torhüterin für eine siebente Feldspielerin herausgenommen hatten. Damit war der Bann gebrochen, aus einer beweglichen, sicheren Deckung heraus lief es jetzt auch im Angriff besser. Grün-Weiß gewann am Ende sicher mit 25:20 und wurde deutscher Pokalsieger in der Jugend A. Und genauso wie ihr Finalgegner sind die Schwerinerinnen direkt für die Jugend-Bundesliga qualifiziert.
Dies sei ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit des Vereins, meinte Abteilungsleiterin Kathleen Schöp. „Ich bin sehr zufrieden.“ In der Mannschaft bündeln sich drei Altersklassen – denn Spielerinnen aus dieser Jugend A kamen bereits in der 3. Liga der Frauen zum Einsatz bzw. können noch weiter in der Jugend B auflaufen. Einige von ihnen gehören einem der DHB-Kader an.
Der Pokal habe natürlich nicht die Bedeutung wie die Meisterschaft, doch „es wurde ein schöner Abschluss“, freute sich Trainer Johannes Prothmann mit der Mannschaft. „Es war schon was Besonderes, wenn der DHB hier als Veranstalter auftritt und vor dem Spiel die Nationalhymne erklingt.“
Jan Holze, Präsident des Handballverbandes MV, der im Auftrag des DHB die abschließende Ehrung mit Pokal und Medaillen vornahm, sprach von einem „wahren Pokalfinale“ und dankte beiden Mannschaften für ihre Leistung. „Das war Werbung für den Handball.“
Rüdiger Rump
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Überglücklich nach dem gewonnenen Finale – die Mädchen von Grün-Weiß Schwerin als deutscher Pokalsieger der Jugend A. Foto: Rüdiger Rump