Erweitertes Präsidium des HVMV fasste auf seiner Sitzung in Güstrow mehrere Beschlüsse
Zu seiner ersten Sitzung nach dem Verbandstag im Juni traf sich das Erweiterte Präsidium (EP) des Handballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (HVMV) am 18. Oktober in der Sportschule Güstrow. Ein Schwerpunkt waren die Finanzen. Der aktuelle Stand in diesem Jahr, für das der Verbandstag einen Nachtragshaushalt beschlossen hat, ist ausgeglichen, erklärte Geschäftsführer Jörg Dombdera. Dem Entwurf des Haushaltsplans 2023 wurde nach gründlicher Diskussion mit großer Mehrheit zugestimmt. Er stellt den Verband vor große Herausforderungen angesichts bereits bekannter sowie künftiger Preissteigerungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Es müsse alles unternommen werden, die Einnahmen etwa durch weitere Sponsoren zu erhöhen und zu prüfen, wo sich Ausgaben so weit wie möglich reduzieren lassen. Für Letzteres, das zeigte die Diskussion auch, biete der sehr schlanke Haushalt allerdings kaum Spielraum. Die angespannte Situation könne sich 2023 noch verschärfen, da der Deutsche Handballbund (DHB), die Beiträge der Landesverbände deutlich anheben wolle. Für den HVMV bedeute das annähernd eine Verdopplung der Abgaben an den DHB.
Das Erweiterte Präsidium beschloss eine Ausbildungsordnung, eine Honorarordnung für die Aus- und Weiterbildung sowie eine Schiedsrichterordnung. SR-Wart Matthias Krakow informierte, dass rotierend ein Vertreter der drei Bezirkshandballverbände (BHV) im Schiedsrichterausschuss vertreten ist. Laut Abstimmung im Ausschuss beginne der BHV Ost. Der Ausschuss bleibe dem Vizepräsidenten Spieltechnik unterstellt, dieser sei jedoch nicht mehr dessen Mitglied.
Eine längere Diskussion gab es zu einem von Krakow vorgestellten so genannten Anreizsystem, um den Schiedsrichterkader im HVMV dringend zu vergrößern. Zwei der drei Komplexe fanden die Zustimmung und sollen drei Jahre gelten, zu einem gibt es noch Gesprächsbedarf.
In den Berichten aus den Bezirken verwies Udo Levold vom BHV Ost auf ein Trainingslager in Ahlbeck mit 63 Jungen und Mädchen, vornehmlich Bezirksauswahlspieler. Rainer Voß vom BHV Nord erklärte, dass mit einem zentralen ersten Spieltag, bei dem gleich Sichtungen durchgeführt wurden, erfolgreich in die Saison gestartet worden sei. Für den BHV West sagte Thomas Schweder, dass zusammen mit Nord mehr als 100 Jugendliche in drei Veranstaltungen als Schiedsrichter geschult worden seien.
Tristan Staat, Vizepräsident Lehrwesen, informierte über einen Workshop mit über 80 Teilnehmern zur Trainerausbildung, der viel Anklang gefunden habe. Es sei angeregt worden, eine solche Veranstaltung auch jeweils regional in den drei Bezirken durchzuführen. Der Workshop im HVMV solle künftig einmal im Jahr stattfinden. Das EP stimmte zu, einen Mitarbeiter des Verbandes für die Aus- und Weiterbildung zu gewinnen.
Karin Waleska-Sass, Vizepräsidentin Jugend, kündigte an, dass sich MV an der so genannten Mini-WM im Handball beteiligen wolle. Dazu würden Vereine mit E-Jugend im Zusammenwirken mit den Bezirken Informationen erhalten.
Das Erweiterte Präsidium benannte zum Abschluss der etwa dreieinhalbstündigen Sitzung Tristan Staat und Robert Schneidewind als Landesauswahltrainer für den Jahrgang 2008 männlich sowie Kay Butzlaff und Marc Hünerbein für den Jahrgang 2009 weiblich.
Rüdiger Rump
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Das Erweiterte Präsidium kam in Güstrow zu seiner ersten Sitzung nach dem Verbandstag zusammen. Lutz Osterland, Vizepräsident Finanzen, konnte wegen eines anderen dringenden Termins nicht teilnehmen. Foto: Rüdiger Rump