Jungstiere sind ostdeutscher Handball-Meister

Mai 15, 2023

D-Jugend aus Schwerin brilliert in Dessau mit fast lupenreiner Spielbilanz

 Schwerin/Dessau • Die D-Jugend der Mecklenburger Stiere triumphiert: In einem packenden Finale, welches erst im Siebenmeterwerfen entschieden wurde, holten sich die Jungs der Jahrgänge 2010 und 2011 mit Verstärkung eines 2012er den Gewinn der ostdeutschen Meisterschaft im Handball. Zu diesem Erfolg führte das Trainerteam Stefan Floß, Martina Schünemann und Andreas Steitzer eine kontinuierlich gewachsene Mannschaft, die mit Leidenschaft und Spielfreude agiert.

 Das junge Team startete erfolgshungrig in den ersten Turniertag und setzte in den ersten vier Begegnungen bereits Ausrufezeichen. Den Auftakt bildete die Partie gegen die Mannschaft vom Nordhäuser SV. Die Jungstiere feierten ihren Einstand in Dessau mit 15:5. Gegen die gleichaltrigen Spieler vom DHfK Leipzig erzielte das Team einen 14:11-Erfolg. Wesentlich deutlich fiel die dritte Begegnung aus – mit 22:10 gegen die Jungadler vom VfL Potsdam. Die vierte Partie – hier war Narva Berlin der Kontrahent – entschieden die Schweriner mit 19:6 für sich. Das fünfte Spiel brachte die erste und einzige Niederlage im Turnier – und zwar gegen den Handballnachwuchs des SC Magdeburg (12:20). 

 Hoch motiviert gingen die Jungstiere am zweiten Turniertag in das Halbfinale, welches sie souverän mit 18:11 gegen HC Elbflorenz gewinnen konnten. Damit stand fest, dass die Finalansetzung ein erneutes Aufeinandertreffen mit den jungen Handballern aus Magdeburg bringt. Die Niederlage vom Vortag gegen dieses Team mit Titelambition sollte die Moral der jungen Stiere nicht brechen. Die Schweriner brauchten etwas Zeit, in die Partie zu kommen. Nach sieben Minuten lagen sie 0:4 zurück und mussten auch noch Tor Nummer fünf einstecken. Bis zur Halbzeit verkürzten die Jungs dann auf 3:5 – dieser 3-Tore-Lauf tat der Mannschaft sichtlich gut. Die zweiten 15 Minuten erlebten mitgereiste Eltern und Fans dann als finalwürdigen Krimi. Vier Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit lagen beide Teams auf Augenhöhe (12:12). Zum Abpfiff hatten beide Kontrahenten jeweils drei weitere Tore erzielt (15:15). Mit dieser bereits unglaublich starken Leistung ging es aus Schweriner Sicht ins Siebenmeterwerfen. Starke Nerven und Selbstbewusstsein waren da, wo sie in einem solchen Moment sein müssen: auf der Platte. Dort machten die D-Jugendlichen ihren Auftritt perfekt und siegten schließlich mit 20:19.

 Erst vor kurzem hatte sich die D-Jugend des Vereins Mecklenburger Stiere Schwerin e.V.  mit dem Gewinn der Landesmeisterschaft die Handballkrone Mecklenburg-Vorpommerns in ihrer Altersklasse erobert. Am Wochenende krönten sie ihre erfolgreiche Saison ein weiteres Mal und holten einen der größten, wenn nicht den bedeutendsten Nachwuchstitel überhaupt in die Landeshauptstadt. „Der Gewinn der ostdeutschen Meisterschaft ist ein toller Erfolg. Dieser steht für die hochwertige Nachwuchsarbeit im Leistungszentrum Schwerin, die allein in dieser Saison auf Landesebene für die E-, D- und C-Jugend Titel brachte“, so Handballabteilungsleiter Frank Schünemann. „Dass sich unsere D-Jugend gegen hochkarätige Mannschaften aus Top-Vereinen durchsetzen konnte, ist einfach sensationell.“ In der Vergangenheit feierten in der gleichen Altersklasse die Jahrgänge 2003/2004 des Schweriner Traditionsvereins die Vizemeisterschaft in Dessau. 1993, 1999 sowie 2006 gelang es den jeweiligen A-Jugendmannschaften des damaligen SV Post Schwerin, bei der Nordostdeutschen Regionalmeisterschaft der Handballlandesverbände Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Brandenburg und MV die Titel einzuheimsen.

Bemerkenswert sind die Ergebnisse der diesjährigen Bestenermittlung in Dessau für den gesamten Landeshandballverband Mecklenburg-Vorpommern: Neben dem Erfolg der Jungstiere holten die Jungs vom HC Empor Rostock die Bronzemedaille in den Norden.

Barbara Arndt

 

Meistermannschaft: Henri Folgmann, Jarne Schünemann, Matteo Ahrndt, Danilo Grabbert, Jakob Höhn, Luis Kolev, Lucas Ziesmer, Theo Stengele, Simon Korf, Alireza Mirzaii, Tom Lennart Waack, Jan-Ole Trallo, Thore Floß

Meistertrainer: Stefan Floß, Martina Schünemann und Andreas Steitzer