Handballer im Land wollen am 11. September in die Saison starten

Aug 10, 2020

Interview vor der Saison 2020/2021 der Handballer im Land mit Thomas Schweder

(ROSTOCK.) Die Handballer des Landes Mecklenburg-Vorpommern wollen im September mit insgesamt 347 Mannschaften von der dritten Liga der Männer und Frauen bis hin zur den Bezirksligen des jüngsten Nachwuchses mit den Meisterschaftsspielen der Serie 2020/2021 beginnen. Grund für NNN-Korrespondenten Klaus-Peter Kudruhs, beim HVMV-Vizepräsidenten für Spieltechnik Thomas Schweder zur Situation mal nachzufragen.

Am 11. September soll der Start in die neue Saison mit einigen Spielen erfolgen. Wird es dabei bleiben, wenn alles „normal“ verläuft?

Wenn alles normal läuft und es keine neuen Einschränkungen gibt, dann ist der Start des Spielbetriebes für das Wochenende 11. bis 13.09.2020 vorgesehen. Die drei nachgeordneten Bezirksverbände starten ebenfalls im September. Offen ist aktuell noch der Starttermin für die Oberliga Ostsee-Spree, konkrete Planungen dort sind wegen der aktuell noch nicht vorhandenen Wettkampfvoraussetzungen im Land Brandenburg nicht möglich.

Was gibt der HVMV den Vereinen und Mannschaften für den Saisonstart mit auf dem Weg und auch an Auflagen vor?

Für die Umsetzung der Corona-Hygieneregelungen usw. ist der jeweils gastgebende Verein verantwortlich. Es gibt aktuell eine „Return to Play“-Vorgabe des Deutschen Handballbundes. Dann ist eine Richtlinie für den Trainings- und Wettkampfbetrieb des Landessportbundes und eine Verordnung der Landesregierung vorgegeben. Richtlinien und Verordnungen der Landkreise gilt es ggf. auch noch zu berücksichtigen. Letztendlich entscheidet die jeweilige Kommune oder der Halleneigner über seine Halle und legt entsprechende Maßnahmen fest. Wenn der Halleneigentümer sagt so und so hat das abzulaufen, dann müssen sich die Vereine als Nutzer daran halten, egal was wir vorgeben würden. Daher sind die Vereine für die Umsetzung und Einhaltung der Corona-Maßnahmen in ihrer Halle selbst verantwortlich.

Sind auch alternative Starttermine angedacht, wenn es durch bestimmte Corona-Entwicklungen notwendig wird?

Der 11. bis 13. September ist der erste von uns geplante Starttermin für den Spielbetrieb. Saisonende soll am 25. April 2021 sein. Es stehen uns demzufolge 30 Wochenenden zur Verfügung. Die meisten Spieltage (22) benötigen wir für die MV-Liga der Männer. Wir haben bei eventuellen Verschiebungen des Saisonstartes oder eventuellen lokalen Beschränkungen zwischendurch einiges an Reserveterminen eingeplant. Der HVMV auch einen Plan B, C und sogar D in der Schublade. Bei Letztem sind außer Weihnachten und Silvester fast keine Reservetage vorgesehen. Noch im Mai 2021 sind dabei zwei Spieltage eingeplant.

Die Zeit für Meisterschaft und Pokalwettbewerb ist ja recht kurz gegenüber den vergangenen Jahren. Wie soll dies gehandhabt werden?

Der Zeitraum September bis April entspricht dem, was wir sonst auch als Wettkampfzeitraum einplanen. Die relativ große Zahl an Reservetagen entsteht auch durch die Aussetzung des Landespokalwettbewerbes. Wir haben uns auf HVMV-Ebene dazu entschlossen diesen Pokalwettbewerb 2020/2021 auszusetzen. Damit gewinnen wir Reserven für eventuell notwendige Hallenschließungen, die es hoffentlich nicht geben wird. Der Spielbetrieb ist bis auf die MV-Liga Männer ansonsten in Staffeln geplant. Das gibt uns die Möglichkeit im Laufe der Saison entsprechend reagieren zu können, in dem die auf die Vorrunde folgenden Finalrunden entsprechend angepasst werden können. Beispielsweise kann man dann immer noch festlegen, wenn es zeitliche Engpässe geben sollte. In der Endrunde werden dann nicht die Plätze 1 bis 3 beider Staffeln den Meister ausspielen, sondern nur Platz 1 und 2 oder wenn es ganz dicke kommen würde, nur die beiden Ersten gegeneinander. Analog würde dann auch beiden den folgenden Plätzen verfahren werden. In der Oberliga Ostsee-Spree ist ähnliches geplant.

Wann will der HVMV mit dem „Tag des Handballs“ und dem Final Four im Pokal traditionell in Güstrow abgeschlossen haben?

Der Tag des Jugendhandballs und das Final Four sind für den 24.und 25.April 2021 in Güstrow geplant. Wer dort von den Jugendteams teilnimmt wird während der Saison entsprechend ausgespielt. Das Final Four im Pokal der Männer und Frauen wird mit den Qualifikanten der letzten Saison 2019/2020 ausgetragen.

Was erwartet der Chef des Handball-Spielbetriebs in MV allgemein von den Vereinen, Mannschaften und allen anderen Beteiligten?

Ich erwarte von allen für diese Saison vor allem Kompromissbereitschaft. Spielverlegungen sollen und können nur das letzte Mittel sein, ein Spiel nicht am geplanten Tag auszutragen. Ziel muss es sein, die Spiele so auszutragen wie sie jetzt aktuell durch die Vereine geplant werden. Wir wissen alle nicht was uns in den nächsten Monaten noch erwartet. Es werden bei notwendigen Hallenschließungen oder gar einer Aussetzung des Spielbetriebes kurzfristige Entscheidungen notwendig sein. Ich erwarte dann von den Vereinen, dass sie diese auch akzeptieren. Die Spielleitenden Stellen werde diese Entscheidungen mit größter Sorgfalt treffen und umsetzen. Wenn sich für den einen oder anderen daraus vielleicht ein kleiner Nachteil ergeben sollte, erwarten wir Akzeptanz. Wir machen das nicht um jemanden zu benachteiligen oder zu ärgern, sondern unser Ziel ist es einen Spielbetrieb anzubieten und durchzuführen.

Herr Schweder, herzlichen Dank für die Beantwortung unserer Fragen und den Handballern in MV viel Erfolg für die Saison 2020/2021

 
Interview: Klaus-Peter Kudruhs

Foto: SVZ Schwabe (Der HVMV-Vizepräsident Thomas Schweder beantwortete der NNN vor dem Start in die Handballsaison einige Fragen.)